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Das Kanninchen Snowflake

Es war tiefster Winter und es schneite am Sonntag 23. Januar 2005, als wir mit den Hunden mal wieder etwas raus fuhren. Dies machen wir um ihnen ganz einfach wieder andere Gerüche zukommen zu lassen. Kurz nachdem wir aus dem Auto stiegen, fing Willy das winseln an und nahm eine Fährte auf. Ich sah wie urplötzlich ein weisses Kaninchen aus einem Gebüsch sprang und Willy und Glöckchen die Verfolgung auf nahmen und ich beide zurück rief. Meine Freundin fragte mich was los war und ich sagte ihr, dass die beiden ein weisses Hauskaninchen aufspürten.


Wir waren beide schockiert darüber, dass jemand sein Haustier aussetzte und dann noch an solcher Stelle. Wir überlegten kurz, was zu tun sei und schickten Willy und Glöckchen auf die Suche. Die beiden brauchten nicht lange und fanden das Kaninchen, welches sich schutzsuchend unter einem umgelegten Stück Baumstamm versteckte. Ich versuchte dann das Kaninchen zu nehmen, doch bekam ich es nicht zu fassen. Ich rief meine Freundin und zeigte ihr wo sich das Kaninchen befand. Ich gab Willy und Glöckchen das Komando mir zu folgen und wir gingen, wieder zurück auf den Hauptweg.


Kurz drauf kam meine Freundin mit dem Kaninchen auf den Arm zurück. Das Kaninchen war handzahm und liess sich ohne Probleme auf dem Arm tragen und streicheln. Sofort war der Gassigang zu Ende, der leider Gottes dem Kaninchen zu liebe umgehend abgebrochen wurde. Ich liess die Hunde in unser Wohnmobil steigen und meine Freundin nahm am Beifahrersitz mit dem Kaninchen auf dem Schoss platz. Das Kaninchen genoss sichtlich die Aufmerksamkeit und fühlte sich geborgen.





Und ganz hinten auf der Sitzbank sass wie immer Glöckchen, die keinerlei Interesse an diesem süssen Fellknäuel zeigte. Auf der mittleren Plattform, bis vorne zwischen den Sitzen war Willy, der ab und an immer leise fiepend am Kaninchen schnüffelte. Es mag zwar vermenschlicht klingen, doch schien es uns so, als ob er nach dem Rechten schauen wollte. Er zeigte keinerlei Jagd- oder Beisslust, sondern lediglich reges Interesse.





Foo Dogs bzw. Hunde, sind zwar sehr gute Jäger und Fährtenleser, doch nur auf Komando. Es ist sehr leicht einen Foo unter der Jagd zu stoppen, zumindest ist es bei unseren beiden so. Auch habe ich dies von meinem damaligen Foo-Züchter und heutigen Freund bestätigt bekommen. Ich wurde oftmals per Kontakt-Formular angeschrieben und gefragt, wie es mit dem Jagdverhalten eines Foo´s bestellt ist. Durch diese Geschichte, habt ihr ein sehr gutes Beispiel dazu bekommen. Ein Foo wird immer versuchen, es seinem Herrchen oder Frauchen jederzeit und ausnahmslos recht zu machen. Der Foo ist nicht nur ein guter Wachhund, Multitalent und Arbeitstier, sondern an erster Stelle ein sehr guter Familienhund.


Nun aber zurück zur Geschichte. Als wir Zuhause an kamen, bereiteten wir dem Kaninchen erst mal ein gemütliches Schlafplätzchen mit Heu, Moos und Stroh, und gaben ihm gut zu futtern. Das Kaninchen war ziemlich abgemagert, was man leider auf dem Foto nicht erkennt ... doch war es sehr eingefallen und man spürte jede Rippe. Da es Sonntags war, konnten wir es erst am nächsten Tag zum Tierheim fahren; um dem Kaninchen die Chance auf ein neues und hoffentlich dieses mal, ein liebevolles und fürsorgliches Zuhause zu geben. Nachdem wir das Kaninchen an einem verschneiten Tag fanden, gaben wir ihm den Namen Snowflake, denn das passte auch gut zur Fellfarbe.